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NRW 2021: 2,2 Prozent weniger Auszubildende als im Vorjahr – Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge steigt um 1,9 Prozent

Freitag, 17. Juni 2022

NRW 2021: 2,2 Prozent weniger Auszubildende als im Vorjahr – Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge steigt um 1,9 Prozent

105 198 junge Menschen haben sich 2021 für eine duale Ausbildung entschieden. Insgesamt waren es 283 224 Azubis.

Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2021 befanden sich in Nordrhein-Westfalen insgesamt 283 224 junge Menschen in einer dualen Ausbildung. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 2,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. 105 198 Personen schlossen einen dualen Ausbildungsvertrag neu ab; dies ist ein Anstieg von 1,9 Prozent im Vergleich zu 2020. Im Vor-Corona-Jahr 2019 hatte die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge noch bei 115 671 gelegen. Das entspricht einem Rückgang von 9,1 Prozent zwischen 2019 und 2021.

Von den 283 224 Auszubildenden insgesamt waren 160 251 im größten Ausbildungsbereich „Industrie, Handel u. a.” beschäftigt. Diese Zahl sank um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf den niedrigsten Stand der letzten 15 Jahre. Auch im „Öffentlichen Dienst” sank die Zahl der Auszubildenden um 0,6 Prozent auf 8 712 Personen. Der Bereich „Sonstige”, welcher die Hauswirtschaftsberufe betrifft, verzeichnete einen Rückgang auf 981 Auszubildende (−7,2 Prozent). In den anderen Bereichen waren Ende 2021 wieder etwas mehr Auszubildende beschäftigt als ein Jahr zuvor. Im „Handwerk” (78 915) und bei den „Freien Berufen” (27 843) stieg die Zahl jeweils um 0,3 Prozent, in der „Landwirtschaft” um 1,2 Prozent auf 6 522 Auszubildende.

Auszubildende und neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in NRW am 31.12 nach Ausbildungsbereichen*)
Ausbildungsbereich Auszubildende1)
(am 31. Dezember)
Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge
(am 31. Dezember)
2020 2021 2020 2021
Industrie, Handel u. a. 166 770 160 251 60 036 59 979
Handwerk 78 714 78 915 27 456 28 488
Landwirtschaft 6 447 6 522 2 412 2 511
Öffentlicher Dienst 8 763 8 712 3 015 2 922
Freie Berufe 27 774 27 843 9 918 10 971
Sonstige 1 056 981 351 327
Insgesamt 289 524 283 224 103 188 105 198
*) aus Gründen der Geheimhaltung gerundete Ergebnisse
1) beinhaltet auch die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zum Berichtsjahr

Von den 105 198 Ausbildungsanfängern/-innen hatten die meisten zuvor die Hoch- oder Fachhochschulreife (44 937) erworben. Während 35 766 eine Fachoberschulreife und 19 890 einen Hauptschulabschluss als schulische Vorbildung mitbrachten, begannen 2 589 Personen eine Ausbildung ohne Schulabschluss. Weitere 2 019 Ausbildungsanfänger/-innen hatten einen Schulabschluss im Ausland erlangt, der keinem deutschen Schulabschluss zuzuordnen war.

Im „Öffentlichen Dienst” gab es den größten Anteil an neuen Auszubildenden mit Hoch- oder Fachhochschulreife (72,8 Prozent); im Bereich „Industrie, Handel u. a.” brachte jede/-r Zweite neue Auszubildende diesen Schulabschluss mit. Die geringsten Anteile an neuen Auszubildenden mit (Fach-)Abitur waren in den Ausbildungsbereichen „Handwerk” und „Sonstige” zu verzeichnen. Hier hatten die Auszubildenden zuvor am häufigsten eine Fachoberschulreife („Handwerk”: 41,6 Prozent) bzw. einen Hauptschulabschluss erworben („Sonstige”: 43,3 Prozent).

IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für eine informierte demokratische Gesellschaft leisten. Nur auf Basis aussagekräftiger statistischer Daten können Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft getroffen werden. (IT.NRW)

(250 / 22) Düsseldorf, den 17. Juni 2022

Ergebnisse zur Zahl der Auszubildenden nach Ausbildungsbereichen für kreisfreie Städte und Kreise in der Landesdatenbank NRW

Weitere Ergebnisse zur Berufsbildungsstatistik in der Landesdatenbank NRW